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Kopf voran

German, Sciences, 1 season, 106 episodes, 1 day, 22 hours, 6 minutes
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Forscher schlagen sich die Nächte im Labor um die Ohren, Forscherinnen klettern auf Gletscher und Gipfel. Dank ihnen verstehen wir das Klima besser, bekommen immer schnellere Computer und müssen uns überlegen, ob wir wirklich Gentechbabies wollen. Das Wissenschaftsteam von Radio SRF taucht in die Welt der Forscherinnen und Forscher ein und bringt ihre Geschichten mit: einfach erzählt, Neugier genügt.
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Gesundheitsmythen: Ist ein Glas Rotwein am Tag gesund?

Rotwein ist gesund, Spinat enthält viel Eisen und nach dem Essen sollte man zwei Stunden warten, bevor man in der Badi schwimmen geht. Gesundheitsmythen, die eigentlich längst widerlegt sind, begnegnen uns im Alltag immer wieder. Woher kommen die Mythen? Und warum halten sie sich so hartnäckig?
9/13/202430 minutes, 9 seconds
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Anatomie: Ärztin tastet mit uns von Kopf bis Fuss

Das meiste was in unserem Körper geschieht, bleibt uns verborgen. Einiges aber können wir von aussen ablesen, indem wir unseren Körper ertasten. Das machen wir in dieser Folge zusammen mit der Ärztin Elisabeth Kappos. Kappos ist Spezialistin für plastische Chirurgie und Rekonstruktionschirurgie am Universitätsspital Basel. Sie macht viele Brustrekonstruktionen und betreibt dabei Mikro- und Supermikrochirurgie. Was alles spüren wir von aussen an unserem Körper? Tastet mit! Literaturtipps von Elisabeth Kappos für Anatomiebegeisterte: Frank H. Netter: Atlas der Anatomie sowie der Sobotta Atlas der Anatomie in 3 Bänden von Friedrich Paulsen und Jens Waschke.
8/30/202441 minutes, 19 seconds
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Heisse Kernfusion – wie man die Sonne auf die Erde holt

Wenn Atomkerne miteinander verschmelzen, wirds heiss. Zum Beispiel auf der Sonne. Da liegt es nahe, die Kernfusion auch auf der Erde als klimafreundliche Energiequelle zu nutzen. Seit Jahrzehnten wird daran gearbeitet. Gelungen ist es noch nicht. Das grösste Kernfusionsprojekt steht in Südfrankreich: Am Forschungszentrum Iter forschen die weltweit führenden Nationen, um gemeinsam den Durchbruch in der Kernfusion zu schaffen. Die Idee: Spezielle Wasserstoffkerne sollen so hoch erhitzt werden, dass sie zu Heliumkernen fusionieren und dabei Energie freisetzen. So ähnlich passiert das in der Sonne. Im Reaktor soll es dereinst zehn Mal so heiss werden wie im Herzen der Sonne. Wir haben den Versuchsreaktor Iter besucht. «Heiss»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 6/6. Sound-Design: Lukas Fretz (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
8/9/202425 minutes, 51 seconds
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Heisse Konflikte

In weit über hundert Konflikten weltweit lassen Menschen Waffen sprechen. Neun dieser Konflikte haben die Dimension eines Kriegs. 2023 war eins der blutigsten Jahre seit dem 2. Weltkrieg. Mit dem Krieg in Gaza und Sudan haben sich zwei eingefrorene Konflikte erneut erhitzt. Konflikte haben Muster – so überwältigend chaotisch sie erscheinen mögen. Sie beginnen mit vielen Unbekannten, verlaufen nie nach Plan und sind schwierig zu beenden. Wie Konflikte abgekühlt, Emotionen reguliert und Lösungen gefunden werden – darüber wüsste die Konflikt- und Friedensforschung viel. Doch dieses Wissen wird in der Praxis noch wenig genutzt. «Heiss»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 5/6. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
8/2/202429 minutes, 17 seconds
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Heisse Himmelfahrt

Die Erfinder des Heissluftballons sind 1783 die Gebrüder Montgolfier aus Frankreich. Sie sind die ersten, die Menschen in den Himmel heben – ein riesiges Ereignis. So gross die Euphorie zu Beginn doch ist, so tief ist danach der Fall: Der Heissluftballon bekommt direkt Konkurrenz und wird vom Gasballon verdrängt. In der Folge stellen die Gasballone Weltrekorde auf und helfen die Atmosphäre zu erforschen. Doch vor rund sechzig Jahren erobert sich der Heissluftballon seinen Platz am Himmel zurück und wird technisch immer raffinierter. Ballone – wir heben ab zu einer Reise durch die Geschichte dieser luftigen Gefährte. «Heiss»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 4/7. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
7/26/202428 minutes, 39 seconds
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Blitze – heiss und gefährlich

Im Sommer, wenn Gewitterwolken sich auftürmen, sieht man sie wieder herabzickzacken, die Starkströme der Natur. Ein Blitz ist Tausende mal stärker als der Strom aus der Steckdose und Zehntausende Grad heiss. Diese Wucht an Energie kann Menschen treffen. Das Erstaunliche dabei: Die meisten Getroffenen überleben. Wie ist das möglich? Was sind typische Blitz-Verletzungen? Und was wird geforscht, um uns besser zu schützen? «Heiss»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 3/7. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
7/19/202425 minutes, 40 seconds
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Heisse Schlitten - vom Porsche zum Mini-E-Auto

Fast kein anderes Land in Europa hat so viele stark motorisierte Autos wie die Schweiz. Doch die vielen heissen Schlitten sind massgeblich verantwortlich für die Erhitzung unseres Klimas. 40% des CO2-Ausstosses in der Schweiz stammen von diesen Verbrennungsmotoren. Was also tun? Es reicht nicht aus, den SUV-Fahrzeugpark zu elektrifizieren, die Autos müssen auch deutlich schrumpfen, um das Klimaziel 2050 zu erreichen. Wir erkunden unser ambivalentes Verhältnis zum Auto mit der Rennfahrerin Simona de Silvestro und dem Kleinst-Auto-Produzenten Merlin Oubouter. «Heiss»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 1/7. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
7/12/202428 minutes, 26 seconds
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Schweizer Stahl – ein «heisses Eisen»

Bei 1600 Grad wird im Stahlwerk Gerlafingen Stahlschrott verkocht und recycelt. Stahl Gerlafingen will grüner werden, musste aber kürzlich Stellen abbauen. Es ist das jüngste Kapitel einer Erzählung, die in der Schweiz einen einzigartigen Platz einnimmt: die Geschichte der von Roll'schen Eisenwerke. Von Roll kennen alle: Jeder Dolendeckel, jedes Schachtgitter in der Schweiz wurde in der ehemals grössten Giesshalle der Schweiz produziert. Von Roll, 1823 gegründet, schrieb Schweizer Industrie-Geschichte: Das Unternehmen lieferte Stahlrohre, Hydranten, Maschinen, Turbinen und Seilbahnen in alle Welt. Die Arbeiter strömten aus dem Jura und dem ganzen Mitteland in die verschiedenen Werke: in die solothurnische «Klus» bei Balsthal, nach Choindez im Kanton Jura oder nach Gerlafingen SO, wo der Hauptsitz war. Von Roll hat im Lauf der Geschichte Zehntausenden von Menschen Lohn und Brot garantiert, ein Dach über dem Kopf und soziale Sicherheit geboten – und etlichen von ihnen durch die harte, schmutzige Arbeit die Gesundheit ruiniert. Vor rund 30 Jahren sind die von Rollschen Eisenwerke implodiert. Übriggeblieben ist Stahl Gerlafingen, der ehemalige Hauptsitz. Das Unternehmen, heute in italienischer Hand, kämpft um sein Überleben. Die Stahlproduktion ist heute eine vergleichsweise saubere Sache und in Gerlafingen in eine Kreislaufwirtschaft eingebunden. Hat das Zukunft? Oder geht auch in Gerlafingen bald der Ofen aus? «Heiss»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 1/7. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
7/5/202428 minutes, 54 seconds
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Die vergessenen Toten

Bis heute ist unklar, welchen gesundheitlichen Preis die Corona-Pandemie in der Schweiz gefordert hat. Wer bei der Weltgesundheitsorganisation nachschaut, wie viele Menschen in der Schweiz an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben sind, findet folgende Zahl: 14'200. Doch diese Angabe stimmt nicht. Bis Ende 2022 haben mindestens 19'000 Menschen ihr Leben durch SARS-CoV-2 verloren. Diese höhere, verlässlichere Zahl des Bundesamtes für Statistik ist jedoch kaum bekannt. Auch an anderer Stelle ist unklar, welchen gesundheitlichen Schaden die Corona-Pandemie hinterlassen hat: es gibt einzig eine grobe Schätzung, wie viele Menschen an Long-COVID leiden. IV-Renten wurden bis dato spärlich gesprochen, Betroffene sind oftmals auf sich selber gestellt. Und dann hat auch die Impfkampagne einige Menschen mit einer schweren Beeinträchtigung hinterlassen. Zahlen aus Deutschland lassen abschätzen, wie oft diese seltenen schweren Impfnebenwirkungen auch in der Schweiz aufgetreten sind. Mit dem wichtigen Unterschied, dass Deutschland dieses Leiden bei bereits mehreren Hundert Menschen anerkannt hat und sie finanziell unterstützt. In der Schweiz hingegen wurde bis heute kein einziger Fall einer schweren Impfnebenwirkung anerkannt. Quellen zur Folge: www.srf.ch/kopfvoran Euer Feedback, eure Fragen und Anmerkungen erreichen uns via Signal, Whatsapp, Threema oder Telegram unter der Nummer 079 878 65 04 oder via [email protected] 
6/26/202436 minutes, 45 seconds
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Ozempic: Welche Kräfte schlummern im Medikament der Stunde?

Das Diabetes-Medikament Ozempic hat in den vergangenen Monaten Promi-Status erreicht. Denn der darin enthaltene Wirkstoff Semaglutid soll die Kilos (auch bei Menschen ohne Diabetes) schnell purzeln lassen. Doch in Semaglutid soll noch mehr Potenzial stecken. Nur: Stimmt das wirklich?
5/31/202428 minutes, 42 seconds
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Kommt bald das Laborfleisch?

In Labors und Start-Up Firmen wird bereits Fleisch im Reagenzglas gezüchtet. Wird das der Burger der Zukunft? Und auch an vielen weiteren Lebensmitteln wird getüftelt: Fisch, Avocado, Schoggi und sogar Käse – alles aus dem Labor. Vor rund 10 Jahren wurde vor laufender Kamera der erste im Labor hergestellte Burger verkostet. Hergestellt wurde er aus Zellkulturen – also einem kleinen Stück Muskel von einem Rind, das im Labor vermehrt wurde. Seither hat sich viel getan in Sachen Laborfoods. Immer mehr Firmen tüfteln an Lebensmitteln aus dem Bioreaktor. Gleichzeitig stehen die Hersteller vor grossen Herausforderungen: Die Produkte können noch nicht im grossen Stil produziert werden, der Zulassungsprozess ist langwierig. Und ob kultivierte Lebensmittel auch wirklich nachhaltige Ernährungsalternativen sind – auch das muss noch geklärt werden.
5/17/202431 minutes, 18 seconds
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Rohstoffe aus der Tiefsee: Kommt das gut?

In 1000en Metern Tiefe liegen sie einfach so auf dem Meeresgrund: Faustgrosse Knollen, zusammengesetzt aus Metallen wie Eisen, Kupfer, Kobalt, Mangan und Nickel. Sind sie die Lösung für unser Rohstoff-Problem? Mehrere Staaten planen sie abzubauen, die Knollen in der Tiefe, etwa Japan, China oder Norwegen. Doch was ein Abbau für das noch weitgehend unbekannte Ökosystem in der Tiefsee bedeutet, ist nicht klar - es gibt erst wenige Forschungsresultate dazu. Ob und wie schädlich dieses sogenannte deep-sea mining ist, darüber streiten sich deshalb Befürworter und Gegner. Sicher aber ist: riesige Flächen von anhin kaum erforschten Ökosystemen würden gestört, Kollateralschäden weit über das direkt betroffene Gebiet sind denkbar. Eine wachsende Anzahl Länder fordert darum ein Moratorium für den Tiefseebergbau.
5/3/202429 minutes, 16 seconds
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Wie Peter Higgs ein Teilchen entdeckte, das niemand sah

Peter Higgs sagte das Higgs-Teilchen voraus, welches Elementarteilchen ihre Masse gibt. Wie kann man ein Teilchen voraussagen, das niemand sieht und wie arbeitet eigentlich ein theoretischer Physiker?  Peter Higgs sagte 1964 ein mysteriöses Feld und ein dazugehöriges Teilchen voraus und löste damit ein Problem - zumindest in der Theorie. Ein halbes Jahrhundert später wurde dieses Higgs-Teilchen am CERN in Genf dann tatsächlich nachgewiesen. Der bescheidene Higgs wurde weltberühmt. Wie gelang ihm seine Entdeckung, deren Nachweis Jahrzehnte in Anspruch nahm? Und können sich Physikerinnen und Physiker diese theoretischen Konzepte tatsächlich vorstellen, oder wie gehen sie damit um? Ein Podcast zum kürzlichen Tod von Peter Higgs.
4/19/202435 minutes, 2 seconds
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Das regulierte Cannabis

Der Zürcher Pharmakopsychologe und Drogen-Experte Boris Quednow ist klar dafür, Cannabis zu entkriminalisieren. Gleichzeitig betont er: Regelmässiges Kiffen ist nicht harmlos, weder bei Jugendlichen noch bei Erwachsenen. Cannabis ist sozusagen in aller Munde: Seit dem 1. April ist Cannabis in Deutschland legalisiert – oder zumindest zum Teil legalisiert –, in der Schweiz laufen in diversen Städten Pilotversuche mit der Substanz, der Kanton Zürich will ab Mai die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Kiffens im grossen Stil während fünf Jahren erforschen. Eine schweizerische Cannabis-Regulierung könnte allerdings schon früher erfolgen. Zurzeit wird im Parlament ein Vorstoss verhandelt, der Anbau, Produktion, Handel und Konsum von THC-haltigem Cannabis gesetzlich neu regeln will (parlamentarische Initiative Siegenthaler). Unabhängig von diesen Rahmenbedingungen stellen sich für Boris Quednow viele Fragen: Welche gesundheitlichen Risiken gilt es bei einer Regulierung zu beachten? Wie «gelingt» eine Regulierung, und was sind gute Modell zum Beispiel aus den USA oder Kanada?
4/5/202429 minutes, 48 seconds
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Wann kippt das Klima?

Sie erregen Aufmerksamkeit und machen Angst: Kipppunkte im Klimasystem. Immer wieder erscheinen Studie, die ein düsteres Bild zeichnen: Wenn die Atlantikzirkulation kollabiert, zu der auch der Golfstrom gehört, würde es in Mitteleuropa einige Grad kälter.  Im Amazonas wiederum würde sich die Regen- und Trockenzeit umkehren. Der Amazonas würde darauf seinen eigenen Kipppunkt überschreiten und aus tropischem Regenwald würde Savanne. Was ist dran, an diesen Horrorszenarien? Wie nahe sind solche Klima-Kipppunkte und wo macht dieser Begriff überhaupt Sinn?
3/22/202419 minutes, 24 seconds
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Dopamin-Fasten – wenns so einfach wäre…

Dopamin muss derzeit für vieles hinhalten – den einen gilt es als Glückshormon, den andern als Suchtstoff. Dopamin macht uns weder süchtig noch glücklich. Der Botenstoff, der in unserem Hirn Nachrichten verbreitet, hat an allen möglichen Orten seine Hände im Spiel. Simpel gestrickt ist er also nicht. Und er lässt sich auch nicht wegfasten. Zum Glück. Denn Dopamin ist sowas wie die chemiegewordene Vorfreude. Es überflutet uns, wenn wir verliebt sind, uns aufs Essen freuen, auf Likes oder auf die nächste Kokain-Linie. Für das Glücksgefühl, wenn die Geliebte da ist, der Kuchen im Bauch landet, die Likes sich multiplizieren oder das Koks einfährt, sind dann andere zuständig. Was Dopamin alles kann, warum es Menschen tanzen lässt und Mäusen Liebeskummer bereitet
3/8/202424 minutes, 33 seconds
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Lebendige Gebärdensprache

Wussten Sie, dass es nicht nur eine, sondern weltweit über 300 Gebärdensprachen gibt? Oder: dass sich Briten und Amerikaner in Gebärdensprache nicht verstehen?  Die Sprache der Gehörlosen hat sich anders entwickelt als die Lautsprache, doch sie ist geradeso lebendig – und für die Gehörlosen-Community nichts weniger als eine Kultur, mit eigenem Rap, Theater, Humor. In der Schweiz steht zurzeit die rechtliche Anerkennung der Gebärdensprache auf der politischen Agenda. Was zeichnet diese Sprache aus? Warum war sie lange verboten? Und weshalb gibt es sie wieder, wo doch heute viele Gehörlose dank Cochlea-Implantaten erstmals hören können?
2/23/202423 minutes, 14 seconds
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Vom Bürogummi zum Praktiker: Fortunat Joos lernt Eisbohren

Soeben ist er zurückgekommen aus der Antarktis: Der Berner Physiker Fortunat Joos war zum ersten Mal im ewigen Eis und hat geholfen, aus einer Tiefe von bis zu 1,8 Kilometer Eisbohrkerne zu ziehen.  Anhand dieser Bohrkerne können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Klimadaten lesen, und zwar bald 1,5 Millionen Jahre zurück. Normalerweise sitzt Fortunat Joos vor dem Computer und arbeitet – auch für den Weltklimarat – an komplizierten Klimamodellen. Jetzt hat er selber Hand angelegt, um zu neuen Daten zu kommen. Er habe sich wohl nicht ungeschickt angestellt in der Praxis, sagt Joos, obwohl die Fliessbandarbeit bei minus 30 Grad zum Teil auch langweilig gewesen sei. Aber die Weite der Antarktis werde er nie vergessen.
2/9/202433 minutes, 22 seconds
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Der Lachs – warum die Rückkehr floppt

Zehntausende von Junglachsen sind in der Schweiz schon ausgesetzt worden. Sie sollen als kleine Fische den Rhein runterschwimmen. Später dann sollten sie als fast metergrosse Fische wieder den Rhein hochschwimmen, um in den Seitenarmen des Rheins zu laichen.  Unterhalb von Basel klappt das zum Teil schon. Seit 40 Jahren wird viel getan für die Rückkehr des Lachses – doch jetzt nimmt die Zahl der Lachse wieder ab statt zu. Was sind die Gründe?
1/26/202430 minutes, 28 seconds
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Neu entdeckte Welten in unserem Sonnensystem

Neben den bekannten Planeten werden weit draussen, in den Aussenbezirken unseres Sonnensystems, laufend neue Welten entdeckt. Es sind Zwergplaneten, kleiner als unser Erdmond, umgeben von winzigen Monden, einzelne vermutlich sogar mit unterirdischem Ozean, in dem Leben denkbar wäre – und dies bei Aussentemperaturen von minus 200 Grad! Nicht zuletzt dreht in der frostigen Kälte vielleicht sogar ein weiterer grosser Planet seine Runden, ein Himmelskörper grösser als unsere Erde, von dem bisher nur berechnet wurde, dass es ihn geben könnte. Aufregende neue Erkenntnisse. Was bedeuten sie fürs Verständnis von uns Menschen und unserer Erde?
1/12/202420 minutes, 32 seconds
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Long Covid: Komme ich da je wieder raus?

Fatigue, Kurzatmigkeit, kognitive Einschränkungen: Unzählige Menschen weltweit leiden an Long Covid, auch in der Schweiz. «Wen es trifft, den trifft es hart und unvorbereitet», sagt die Basler Neurologin und Chefärztin Margret Hund-Georgiadis. Doch es gibt auch Hoffnung. Rund 5 Prozent aller Personen, die sich je mit dem Coronavirus angesteckt haben, sind von Long Covid betroffen. Manche so schwer, dass sie ihren Alltag kaum noch bewältigen können. Um sie kümmern sich Institutionen wie das «Rehab Basel», eine Klinik für Neurorehabilitation und Paraplegiologie. In der Therapie lernen die Betroffenen vor allem «Energiemanagement» - also die verbliebenen Ressourcen gut zu dosieren. Doch nun gibt es womöglich Hoffnung: Forschende sind den Mechanismen von Long Covid auf der Spur, und klinische Studien testen erste Wirkstoffe, die an den Ursachen der Erkrankung ansetzen. Auch im «Rehab Basel» wird ein Medikament getestet, es gebe «erfreuliche Verläufe»: Dies und mehr zu Long Covid sagt Chefärztin Margret Hund-Georgiadis im Kopf Voran-Talk.
12/15/202326 minutes, 9 seconds
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«Soziales Verhalten oder warum Teilen sich lohnt»

Ratten tuns, Fledermäuse und Buntbarsche tuns und auch der Mensch machts: Viele Tierarten teilen und helfen einander. Altruismus hat sich im Verlauf der Evolution bewährt und als eine Form sozialen Verhaltens durchgesetzt.  Selbstlos ist die Grosszügigkeit aber nicht. Aber sie macht das Zusammenleben angenehmer und berechenbarer. Barbara und Michael Taborsky sind privat und beruflich ein Paar. Sie haben ihre ganze wissenschaftliche Laufbahn den Sozialsystemen in der Natur gewidmet. Sie erforschen Gruppen und Hierarchien, Rollen und Arbeitsteiligkeit und sie fragen, wie und warum Tiere soziale Kompetenz lernen. Am Ende geht es immer darum, die eigene Überlebenschance zu vergrössern und die seine Gene weiterzugeben.
12/1/202339 minutes, 19 seconds
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Soll ich einen Embryo verschenken dürfen?

Bei der künstlichen Befruchtung bleiben meist menschliche Embryonen übrig. Sie dürfen - nur mit Zustimmung der Eltern - für die Stammzellenforschung verwendet werden. Die Embryonen anderen unfruchtbaren Paaren zu spenden jedoch ist verboten. Ist das noch zeitgemäss? Grundsätzlich wäre es möglich, dass Eltern überzählige Embryonen an andere Eltern mit Kinderwunsch verschenken. Was spricht dafür – was dagegen? Das Parlament will die Eizellenspende in der Schweiz neu zulassen, die Embryonenspende aber nicht. Macht dieser Unterschied Sinn? Und wie funktionieren eigentlich diese Techniken?
11/17/202322 minutes, 12 seconds
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Meteoriten – wenn uns der Himmel auf den Kopf fällt

Auf dem Twannberg oberhalb von Biel ist ein tonnenschwerer Meteorit abgestürzt. Eine Leuchtspur heller als die Sonne und heftige Explosionen waren am Himmel zu sehen. Meteoritenjäger und Forscher aus Bern haben unterdessen über 2000 Trümmerteile geborgen – von diesem Ereignis vor 160 000 Jahren. Sie suchen aber auch in der Wüste von Oman, im Westen der arabischen Halbinsel. Dort fanden sie sogar Meteoriten vom Mond und vom Mars. Die ausserirdischen Gesteinstrümmer sind älter als jeder Stein auf der Erde. Wissenschaftlich sind sie besonders interessant, denn Meteoriten geben Einblick in die Entstehung unseres Sonnensystems. Christian von Burg war für «Kopf voran» unterwegs mit dem Meteoritenjäger und Forscher Beda Hofmann vom Naturhistorischen Museum Bern.
11/3/202333 minutes, 46 seconds
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Roboter lernen immer schneller – und wir von ihnen

Roboter sind heute bereits überall. In der Industrie, im Haushalt als Staubsauger und gar Roboterhunde und sogar in der Pflege mittlerweile. Und für Forscher sind sie spannende Tools um mehr darüber zu erfahren, wie denken und lernen funktioniert. Dafür bauen sie zum Beispiel einen Roboter, der wie eine Ratte Schnurrhaare hat, ausserdem Augen und ein rudimentäres Gehirn, das dem einer Ratte nachempfunden ist, ein sogenanntes neuromorphes Netzwerk. Die Roboterratte, wird dann losgeschickt, und soll ihre Umgebung, eine Arena mit verschiedenen Hindernissen erkunden. Dabei lernt sie dazu, und legt Stück für Stück eine innere Karte von ihrer Umgebung an, die so gut ist, dass sie bald gar nicht mehr gegen Hindernisse stösst. – Der Clou: Das simulierte Rattenhirn arbeitet mit Vorhersagen über ihre Umgebung, datiert das innere Bild auf, wenn die Vorhersage nicht stimmt, und verfeinert so, das Bild ihrer Welt.
10/20/202319 minutes, 3 seconds
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Was Mikroplastik für unsere Gesundheit bedeutet

Kleinste Plastikteilchen sind in der Umwelt allgegenwärtig und landen auch im menschlichen Körper. Was weiss die Forschung über mögliche Effekte? Immer mehr Studien finden Mikroplastik an immer mehr Orten: Auf dem Mount Everest, in der Tiefsee, aber auch in Honig, in Bier, in Fisch und in der Luft. Das heisst: Wir Menschen essen und trinken Mikroplastik und atmen es ein. Und ein Teil davon scheint im Körper zu bleiben. Was das für unsere Gesundheit bedeutet, ist bisher weitgehend unklar – wird aber weltweit immer intensiver erforscht. Welche Spuren die Forscherinnen und Forscher dabei verfolgen und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben, beleuchten wir in dieser Folge von Kopf Voran.
10/6/202330 minutes, 8 seconds
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Tiere stecken Menschen an – und umgekehrt

Bei Corona waren es vermutlich Fledermäuse, beim Denguefieber sind es Mückenarten, welche die Krankheit übertragen. Krankheitserreger wechseln zwischen Tier und Mensch und verändern sich stetig weiter. Deshalb macht es Sinn, Tier- und Menschenkrankheiten gemeinsam zu betrachten.  One Health nennt sich dieser Ansatz. Irène Dietschi kommt eben zurück von der Elfenbeinküste, wo sie ein One-Health-Projekt zur Bekämpfung der Tollwut besucht hat. Sie hat mit lokalen und international vernetzten One-Health-Fachleuten gesprochen. Was bringt der Ansatz, wo liegen die Grenzen?
9/15/202328 minutes, 46 seconds
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Klimawandel: Schneller als gedacht?

Noch nie hatte es so wenig Meereis in der Antarktis. Noch nie war das Mittelmeer so warm. Ein Rekord jagt den nächsten – auch dieses Jahr wieder.  Sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu vorsichtig in ihren Aussagen, haben sie die Folgen des Klimawandels unterschätzt? Oder gibt es auch solche die übertreiben? Und welche Rolle spielen dabei die Journalistinnen und Journalisten? «Kopf voran» ist der Podcast der SRF Wissenschaftsredaktion.
9/1/202327 minutes, 28 seconds
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Wenn der Sex kommt

Wer tuts mit wem, wie, wo und warum zum ersten Mal? Sind Jugendliche von heute frühreif, oversexed und digital zugemüllt von Pornografie und Sexting? Die Sexualität von Jugendlichen bedient viele Vorurteile. Aber die Realität ist anders. Nämlich gar nicht so anders als früher. Manches ist hinzugekommen, vieles aber gleichgeblieben: der Zeitpunkt, Fragen, die Freude, der Frust und die Lust. Es war gut so, sagen junge Menschen rückblickend. Und es wird besser. Mit der Zeit. «Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 7/7. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», welcher ebenfalls von der SRF Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
8/18/202328 minutes, 16 seconds
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Der erste moderne Stausee

Europas erster moderner Stausee – mit beeindruckender Betonstaumauer - ist in der Schweiz entstanden, 1872 am Fuss der Stadt Fribourg. Heute gehört diese Stauanlage immer noch zu den weit über 1000 aktiven Stauseen der Schweiz. Im Schnitt sind diese Anlagen 70jährig.  Wie sicher sind sie noch? Wie naturverträglich? Und: Wie viele weitere braucht bzw. verträgt es noch? «Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 6/7. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», welcher ebenfalls von der SRF Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
8/11/202326 minutes, 48 seconds
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Die ersten Mikroskope

Ende des 17. Jahrhunderts haben die ersten Forscher Mikroskope gebaut - und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus: Alles, was ihnen vor die Linse kam, war neu und aufregend. «Es war eine gute Zeit, um Wissenschaftler zu sein», sagt Keith Moore, Archivar der Royal Society in London. Er meint die Zeit um 1660, als 12 Wissenschaftler in London sich zusammentaten und die Royal Society gründeten, die englische Wissenschaftsgesellschaft, die lange die wichtigste in ganz Europa bleiben sollte. Alles, was Forscher sich damals genauer anschauten war neu. Sie waren die ersten, die konsequent darauf achteten, ihr Wissen nur aus Experimenten zu ziehen, und sie misstrauten überkommenen Autoritäten. Und: Sie boten einer neuen Technik den Raum, den sie brauchte, um sich voll zu entfalten: Der Mikroskopie. Robert Hooke, erster Kurator der Royal Society, liess sich von Londoner Handwerkern ein Mikroskop bauen und füllte ein ganzes Buch mit detaillierten Zeichnungen von Läusen, Mohnsamen und Nähnadelspitzen. «Micrographia» war das erste populärwissenschaftliche Buch überhaupt und für seine Zeit extrem erfolgreich. Wenige Jahre später las das Buch Antoni von Leeuwenhoek im niederländischen Delft, war fasziniert, baute seine eigenen Mikroskope und wurde zum zweiten Pionier der Mikroskopie: Er war der erste der Bakterien sah, beschrieb wie Spermien schwimmen und untersuchte das Leben in Pfützen vor seiner Haustür. – Ein Ausflug in die Wissenschaftswelt vor fast 400 Jahren, und die Frage, warum das Forschen und Aufklären eigentlich genau damals derart Fahrt aufnahm. «Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 5/7. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», welcher ebenfalls von der SRF Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
8/4/202325 minutes, 55 seconds
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Die erste Atomspaltung in der Schweiz

- oder: «Das blaue Leuchten». Nach Versuchen auf dem Labortisch in den 1930-er Jahren wollte es nicht gelingen, die neue Technik in der Schweiz nutzbar zu machen. Es brauchte die US-amerikanischen Reaktoren, um im grösseren Stil die Kernenergie zu studieren und zu nutzen. Nach langem Warten war es im Jahr 1955 endlich so weit: An der Konferenz «Atoms for Peace» der Vereinten Nationen in Genf wurde ein funktionierender Atomreaktor ausgestellt, eingeflogen aus den USA. Sein blaues Leuchten faszinierte zahlreiche Besucher - die Atomtechnik war auf Schweizer Boden angekommen. Auch eigene Reaktoren sollten entwickelt werden in der Schweiz. Doch geschmolzene Brennstäbe und Reaktorkerne setzten dem ein jähes Ende. Die Kernkraftwerke, die heute in Betrieb sind, stammen alle aus ausländischer Produktion. Auch wenn die Zukunft der Kernkraft in der Schweiz noch nicht geklärt ist: Geblieben ist ein Bedarf an Nuklear-Ingenieuren, die in einem Studiengang an der ETH ausgebildet werden. Ein Studium, das heute mehr Zulauf findet als auch schon. Ein Schulungsreaktor an der ETH Lausanne gibt dazu «hands on» Erfahrung, wir lassen uns die Anlage vom Instruktor zeigen – und fragen, wie es sich anfühlt, wenn man selber das erste Mal einen Atomreaktor steuert. «Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 4/7. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», welcher ebenfalls von der SRF Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
7/28/202331 minutes, 48 seconds
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Die erste Atomspaltung in der Schweiz

- oder: «Das blaue Leuchten». Nach Versuchen auf dem Labortisch in den 1930-er Jahren wollte es nicht gelingen, die neue Technik in der Schweiz nutzbar zu machen. Es brauchte die US-amerikanischen Reaktoren, um im grösseren Stil die Kernenergie zu studieren und zu nutzen. Nach langem Warten war es im Jahr 1955 endlich so weit: An der Konferenz «Atoms for Peace» der Vereinten Nationen in Genf wurde ein funktionierender Atomreaktor ausgestellt, eingeflogen aus den USA. Sein blaues Leuchten faszinierte zahlreiche Besucher - die Atomtechnik war auf Schweizer Boden angekommen. Auch eigene Reaktoren sollten entwickelt werden in der Schweiz. Doch geschmolzene Brennstäbe und Reaktorkerne setzten dem ein jähes Ende. Die Kernkraftwerke, die heute in Betrieb sind, stammen alle aus ausländischer Produktion. Auch wenn die Zukunft der Kernkraft in der Schweiz noch nicht geklärt ist: Geblieben ist ein Bedarf an Nuklear-Ingenieuren, die in einem Studiengang an der ETH ausgebildet werden. Ein Studium, das heute mehr Zulauf findet als auch schon. Ein Schulungsreaktor an der ETH Lausanne gibt dazu «hands on» Erfahrung, wir lassen uns die Anlage vom Instruktor zeigen – und fragen, wie es sich anfühlt, wenn man selber das erste Mal einen Atomreaktor steuert. «Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 4/7. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», welcher ebenfalls von der SRF Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
7/28/202331 minutes, 48 seconds
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Das erste Mal atmen

Durchschnittlich mehr als eine halbe Milliarde Mal atmen ein Mensch in seinem Leben ein und aus. Meistens, ohne darüber nachdenken zu müssen. Was braucht es, damit das Atmen funktionieren kann? Und wie können moderne Beatmungsgeräte uns aushelfen, wenn wir schwer erkranken? Die Ingenieure und Medizintechnikerinnen der Firma Hamilton Medical rückten während der Corona-Pandemie mit einem Schlag in den Fokus der Öffentlichkeit. Denn das Unternehmen im Bündner Rheintal zählt zu den drei wichtigsten Herstellern von Beatmungsgeräten weltweit. Um ein solches High-End-Gerät herzustellen, müssen die Fachleute dort viel darüber wissen, wie unsere Lungen funktionieren und was sie brauchen, um atmen zu können. Nicht allein Menschen, die schwer an COVID-19 erkrankten, müssen beatmet werden - sondern auch Babies, die zu früh zur Welt kommen. Ihnen fällt das eigenständige Atmen zu schwer, weil in ihren Lungen eine ganz besondere Flüssigkeit fehlt: das Lungensurfactant. Dieses seifenartige Sekret untersucht die Materialforscherin Maria Novaes an der ETH Zürich. Sie versucht, dem physikalisches Rätsel auf die Spur zu kommen, warum die feinsten Strukturen in unseren Lungen überhaupt stabil sind. «Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 3/7. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», welcher ebenfalls von der SRF Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
7/21/202327 minutes, 35 seconds
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Bremsen für die Wale im Mittelmeer

Jedes Jahr werden Dutzende bis Hunderte Wale im Mittelmeer von Schiffen gerammt. Der grössere Teil stirbt, ein kleinerer Teil überlebt - mit sichtbaren Verletzungen. Forschende und Meeresschutzorganisationen fordern deshalb Geschwindigkeitsbegrenzungen für Schiffe. Etwa 1800 Finnwale und etwa 1400 Pottwale leben im Mittelmeer. Die meisten konzentrieren sich vor der Küste Italiens, Frankreichs und Spaniens im nordwestlichen Mittelmeer. Jetzt hat die internationale Seeschifffahrts-Organisation dieses Gebiet zu einer besonders sensiblen Zone erklärt und zum ersten Mal haben einige Reedereien angekündigt, ihre Schiffe zum Schutz der Wale langsamer fahren zu lassen. «Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 2/7. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», welcher ebenfalls von der SRF Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
7/14/202328 minutes, 23 seconds
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Das erste Mal eine Leiche sezieren

Medizinstudierende müssen im 2. Studienjahr im Anatomiekurs eine Leiche zergliedern. Viele fürchten sich vor dem ersten Schnitt. Ist diese Hürde jedoch überwunden, erschliesst sich ihnen die wunderbare Innenwelt des menschlichen Körpers. Sezieren bedeutet, mit dem Skalpell die Körperstrukturen schichtweise freizulegen: Haut und Muskeln, Bänder und Sehnen, Blutgefässe, Nerven, immer weiter in die Tiefe bis zu Knorpel und Knochen. «So lernen Studierende, die komplexe Anatomie des menschlichen Körpers mit allen Sinnen zu begreifen», sagt Magdalena-Müller Gerbl von der Universität Basel. Begründer dieser naturwissenschaftlichen Anatomie war Andreas Vesalius (1514-1564). Auf seinen Schriften beruhen heutige Lehrbücher, und er führte ein Denken ein, das für Mediziner immer noch gilt: nichts glauben, überprüfen, selber schauen. Moderne Bildgebungen wie Computertomographie oder MRI vermitteln neue und spannende Einsichten ins Körperinnere, auch in der Anatomie. Doch die beste Bildgebung ersetzt nicht, was angehende Ärztinnen und Ärzte direkt an einem Leichnam lernen. «Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 1/7. (Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», welcher ebenfalls von der SRF Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
7/7/202328 minutes, 55 seconds
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Mit dem Solar-Auto quer durch Australien

Studierende der ETH Zürich wollen in fünf Tagen 3000 Kilometer quer durch Australien fahren. Und das ausschliesslich mit Strom vom eigenen Autodach. Auf dem Flugplatz Dübendorf bereiten sie sich derzeit vor für das härteste Solar-Auto-Rennen der Welt, die World Solar Challenge.  Noch sieht ihr Fahrzeug aus wie eine Seifenkiste. Aber die ersten Tests hat es mit Bravour bestanden. Was kann die Autoindustrie von den 21-jährigen Ingenieuren lernen? Eine live-on-tape-Reportage aus dem Solar-Autowerkstatt von Christian von Burg.
6/16/202324 minutes, 50 seconds
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Ruhe im Kopf

Antischalltechnologie: Wie Noise-Cancelling funktioniert und wo es heute für Ruhe sorgt. Mit Antischallwellen störenden Umgebungslärm ausblenden: Im Cockpit von Flugzeugen schon lange üblich, prägen Kopfhörer mit aktivem Noise-Cancelling heute auch am Boden zunehmend unseren Alltag. Man trägt sie «over ear» wie «in ear», um unterwegs mehr von der Musik zu haben oder um sich einfach besser zu konzentrieren. Nicht jede Lärmquelle aus der Umgebung allerdings lässt sich beliebig auslöschen. Was geht, was nicht? Wie kann man Lärm überhaupt mit Gegenlärm abstellen? Und wie schafft es ein Zürcher Team von Sound-Spezialisten, ein ganzes Techno-Festival zu entschallen, so dass das Publikum die wummernden Bässe noch hört, die Anwohner und Anwohnerinnen jedoch nicht mehr?
6/2/202328 minutes, 17 seconds
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KI lernt Keilschrift

Wie künstliche Intelligenz uralten Tontafeln Leben einhaucht. Handygrösse ist Standard. Passt gut in die Hand. Lässt sich prima lesen und ist erst noch aus recyclingfähigem Material. Sumerer und Babylonier schrieben einander schon vor zehntausenden von Jahren Messages im handlichen Format. Mit einem Pen aus Schilfrohr oder Holz drückten sie ihre Gedanken, Inventarlisten und ganze Epen in Keilschrift auf Tontafeln. Unmengen solcher Tafeln sind bis heute erhalten. Meist zerbrochen. Doch Künstliche Intelligenz hilft kleben. Im übertragenen Sinn. Wissenschaftler:innen trainieren Algorithmen, damit diese Texte und Scherben zusammenfügen.
5/19/202325 minutes
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Die Seeschwalben und der Virustod

Auf der Wattenseeinsel Norderoog sind letzten Sommer fast alle Brandseeschwalben an der Vogelgrippe verendet. Inzwischen infiziert das Virus H5N1 nicht nur Wild- und Nutzvögel, sondern auch Säugetiere. Und demnächst den Menschen? Seit über einem Jahr wütet die Vogelgrippe H5N1. Millionen von Wild- und Hausvögeln in allen Weltregionen wurden angesteckt, ganze Bestände seltener Vogelarten sind bedroht. Zu ihnen zählen die Brandseeschwalben: An der gesamten Nordseeküste ist es im Sommer 2022 in den Brutkolonien dieser Wasservögel zu einem Massensterben gekommen. Der junge Biologe Jannis Dimmlich hat es auf Norderoog hautnah miterlebt. Derweil versucht die Wissenschaft nach Kräften, dem Vogelgrippevirus Herr zu werden - mit besserer, schnellerer Diagnostik etwa oder mit modernen Impfstoffen. Diese sollen verhindern, dass das Virus weiter mutiert und noch tödlicher werden könnte. Im Podcast zu hören sind: Jannis Dimmlich, Agragökologe in Schleswig-Holstein. Gert Zimmer, Vogelgrippe-Spezialist am Institut für Immunologie und Virologie IVI in Mittelhäusern BE. Tobias Schindler, Epidemiologe und Spezialist für PCR-Diagnostik.
5/5/202330 minutes, 24 seconds
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Leben unterm Eispanzer – die Sonde JUICE startet zum Jupiterflug

Die ESA wagt sich so weit hinaus wie noch nie. Die Sonde Juice wird acht Jahre reisen, bis sie ihr Ziel erreicht hat: Das Jupiter-System. 700 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, in einer Welt der Extreme. Extrem kalt, extrem dunkel und extrem verstrahlt. «Jupiter ist ein riesiger Teilchenbeschleuniger», sagt Audrey Vorburger, und trotzdem könnte es unter den Eisdeckeln der grossen Jupitermonde Leben geben. Audrey Vorburger ist Astrophysikerin an der Universität Bern und Chefin eines der Geräte an Bord von Juice. Im Gespräch mit Katharina Bochsler erzählt sie bei «Kopfvoran Talk» von dieser fernen und widersprüchlichen Welt.
4/14/202327 minutes, 3 seconds
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Der Schnitt, der heilt

Die Genschere CRISPR hat Mediziner träumen lassen, wie kaum je zuvor. Schwerste Krankheiten heilen, Erbkrankheiten schon im Embryo korrigieren - unendlich viel schien möglich. In den 12 Jahren seit ihrer Entdeckung hat die Genschere nun Begegnung mit der Realität gemacht: 2018 zeigte sich, dass sich kaum verhindern lässt, dass einzelne Forscher, wie der Chinese He Jiankui, die Schere missbrauchen, um genmanipulierte Babies zur Welt kommen zu lassen. Und weitere fünf Jahre später ist klar: die ersten CRISPR-Therapien stehen kurz vor der Zulassung, und machen bislang unheilbarer Krankheiten wie die Sichelzellanämie plötzlich heilbar.
4/7/202330 minutes, 29 seconds
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Schneeforschung am SLF

Am Schnee- und Lawinenforschungsinstitut in Davos wird im Winter täglich das Lawinenbulletin erstellt. Es ist aber auch ein grosses Forschungsinstitut mit 180 Leuten, die täglich mehr über Schnee herausfinden möchten. Es geht um die stetige Verbesserung von Lawinenprognosen aber auch um Grundlagenforschung für ein noch besseres Verständnis vom Schnee - wie er aufgebaut ist, wie er sich umwandelt, was ihn allenfalls gefährlich macht. Für dieses Ziel werden auch immer wieder eigene Geräte entwickelt und Computerprogramme geschrieben. Und, es gibt auch immer wieder mal einen Satz kalte Finger und Ohren, ob draussen im Schnee oder drinnen im Kältelabor bei Minus 20 Grad Celsius. Ein Besuch am Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos.
3/3/202329 minutes, 59 seconds
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Trailer: Schneeforschung am SLF

In Davos wird seit über 80 Jahren Schneeforschung betrieben. Es geht um die stetige Verbesserung von Lawinenprognosen aber auch um Grundlagenforschung für ein noch besseres Verständnis vom Schnee - wie er aufgebaut ist, wie er sich umwandelt, was ihn allenfalls gefährlich macht. Ein Besuch am Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos, wo der Autor schnell merkt: Schneeforschung hat viel mit schaufeln zu tun - und durchaus auch mit frieren.
2/17/20232 minutes, 10 seconds
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Flucht in die Wissenschaft –

Wie drei ukrainische Forscherinnen in der Schweiz überleben. Forscherinnen und Studierende, die aus der Ukraine geflüchtet sind, werden in der Schweiz unterstützt: Finanziert vom Nationalfonds, können mehr als 100 ukrainische Wissenschaftlerinnen an einer Schweizer Hochschule weiterarbeiten. Auch für fast 1000 ukrainische Studierende haben die Universitäten unbürokratisch ihre Türen geöffnet. Wie geht es ihnen fast ein Jahr nach Kriegsausbruch? Wie gut sind sie integriert? Durften nur die «Besten» kommen? Und wie lange können sie bleiben? Wir treffen drei geflüchtete Forscherinnen und zeichnen nach, wie ihnen die wissenschaftliche Arbeit auch hilft, sich vom Kriegsgeschehen in der Ukraine abzulenken. Im Podcast zu Wort kommen: - Svitlana Drozdovska (50), Professorin für Sportwissenschaft, Universität Lausanne - Oksana Ruchynska (53), Professorin für Altertumswissenschaften, Universität Freiburg - Oksana Shliakhtun (23), Masterstudentin Physik, Universität Zürich und PSI - Matt Kimmich, wissenschaftlicher Mitarbeiter schweizerischer Nationalfonds - Grégoire Millet, Professor für Sportphysiologie, Universität Lausanne
2/3/202329 minutes, 37 seconds
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TRAILER: Flucht in die Wissenschaft –

Wie drei ukrainische Forscherinnen in der Schweiz überleben. Forscherinnen und Studierende, die aus der Ukraine geflüchtet sind, werden in der Schweiz unterstützt – vom Nationalfonds und von den Hochschulen. Wie geht es ihnen ein knappes Jahr nach Kriegsausbruch?  Svitlana Drozdovska (50) ist Sportwissenschaftlerin und Teil einer Forschungsgruppe an der Universität Lausanne. Die Altertumswissenschaftlerin Oksana Ruchynska (52) arbeitet an der Universität Freiburg an ihren Studien zu den altgriechischen Städten der Schwarzmeerküste. Oksana Shliakhtun (23) studiert Physik an der Universität Zürich und macht ihre Masterarbeit am Paul Scherrer Institut in Villigen. Dort hat sie auch einen Teilzeitjob. Die wissenschaftliche Arbeit hilft allen dreien, sich vom Kriegsgeschehen in der Ukraine abzulenken. Euer Feedback, eure Fragen und Anmerkungen erreichen uns via Signal, WhatsApp, Threema oder Telegram unter der Nummer 079 878 65 04 oder via [email protected]
1/23/20231 minute, 19 seconds
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Kreuzbandriss ojeh - Update! (2/2)

Operieren oder nicht operieren? Diese Frage stellen sich viele, die sich das Kreuzband gerissen haben. Was wirklich zu besseren Resultaten führt, ist bis heute umstritten - ein Problem bei vielen operativen Eingriffen. Dahinter stecken die grundlegenden Fragen: Welcher Eingriff nützt wie viel - und zu welchem Preis? Antworten darauf - zumindest für einige ausgewählte Eingriffe - lieferte bis vor wenigen Monaten das "Swiss Medical Board". Dieses unabhängige wissenschaftliche Gremium sorgte mit seinen Berichten und Empfehlungen immer wieder für viel Aufsehen. Zum Beispiel kam es zum Schluss, dass eine Operation eines gerissenen Kreuzbandes selten zu besseren Resultaten führt als eine Therapie ausschliesslich mit Physiotherapie. Nun hat das "Swiss Medical Board" seine Arbeit eingestellt. Eine Abteilung des Bundesamtes für Gesundheit macht nun solche Kosten-Nutzen-Überprüfungen - stösst dabei aber auf einiges an Widerstand. Ein Update der Doppelfolge vom Frühjahr 2021 Links: Bericht des "Swiss Medical Board" zur Kreuzband-Operation Alle abgeschlossenen Berichte des "Swiss Medical Board"   Berichte des HTA-Programmes des BAG   Euer Feedback, eure Fragen und Anmerkungen errichen uns via Signal, Whatsapp, Threema oder Telegram unter der Nummer 079 878 65 04 oder via [email protected]
1/6/202330 minutes, 28 seconds
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Kreuzbandriss ojeh - Update! (1/2)

Das vordere Kreuzband reissen sich viele Menschen in der Schweiz, die gern Fussball spielen oder Skifahren. Doch was am Besten zu tun ist bei dieser häufigen Sportverletzung, ist seit Jahrzehnten umstritten: operieren oder nicht operieren? Nicht gerade einfacher ist diese Entscheidung, seit es verschiedene Möglichkeiten gibt, wie ein gerissenes Kreuzband operiert werden kann. Und trotzdem ist bis heute nicht geklärt: welche Behandlungsmethode bringt überhaupt am meisten? Eine Odysse durch das Schweizer Gesundheitssystem – als Erlebnisbericht. Update der Doppelfolge vom Frühjahr 2021 Euer Feedback, eure Fragen und Anmerkungen errichen uns via Signal, Whatsapp, Threema oder Telegram unter der Nummer 079 878 65 04 oder via [email protected]
12/23/202230 minutes, 30 seconds
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Trailer: Kreuzbandriss ojeh - Update!

Jedes Jahr reissen sich mehrere Tausend Menschen in der Schweiz das Kreuzband - zum Beispiel beim Skifahren oder beim Fussballspielen. Was dann?  Ein Kreuzbandriss kann man operieren oder konservativ behandeln, also ausschliesslich mit Physiotherapie. Was für wen die passende Option ist, hängt vom einzelnen Patienten oder der Patientin ab.  Doch eine Operation kostet ein Vielfaches von der konservativen Behandlung. Ob eine Operation auch deutlich mehr nützt als "Physio only", ist jedoch umstritten. Bei "Kopf voran" gibt es ein Update zu dieser Diskussion, die wir vor knapp zwei Jahren erstmals beleuchtet haben. Euer Feedback, eure Fragen und Anmerkungen errichen uns via Signal, Whatsapp, Threema oder Telegram unter der Nummer 079 878 65 04 oder via [email protected]
12/16/20221 minute, 1 second
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Klimakonferenz – wie geht das?

Christian von Burg ist unser Mann vor Ort – und erzählt uns direkt aus Sharm el-Sheik in Ägypten, wie es dort konkret aussieht, wer was macht – und warum auch die Erdöllobby vor Ort ist. // 40'000 Menschen sind dieser Tage nach Sharm el-Sheik in Ägypten gereist, an die 27. Ausgabe der Weltklimakonferenz. Nur ein Bruchteil von ihnen nimmt effektiv an den Verhandlungen teil. Der grosse Rest sind Lobbyisten, Vertreterinnen und Vertreter von NGOs oder Journalisten.
11/10/202228 minutes, 28 seconds
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Klimakonferenz - wie geht das?

Was wollt ihr alles wissen? Meldet euch mit einer Sprachnachricht unter 079 878 65 04 (WhatsApp, Telegram, Signal oder unter der Threema-ID 8V5RNVBF) - oder via Email auf [email protected]
10/27/20221 minute, 38 seconds
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Unser Schlaf (2/2): Wie schläfts und träumts in uns?

Beim Aufwachen erinnert man sich vielleicht noch vage an einen Traum. Doch die langen Stunden, in denen man zuvor im Bett lag, sind wie getilgt. Wir haben keine Ahnung, was mit uns geschieht, während wir schlafen. Geschieht überhaupt etwas? - Und ob! Nacht für Nacht befinden wir uns auf einer langen Berg- und Tal-Wanderung, steigen nach dem Einschlafen immer tiefer ab, bis in den Tiefschlaf, kommen wieder hoch, durch den unruhigen REM-Schlaf bis zum oberflächlichen Leichtschlaf, um danach erneut ab- und aufzusteigen, alle 90 bis 110 Minuten wieder. Das Gehirn gibt auf dieser Wanderung den Takt an und ist aktiv, anders als am Tag, aber nonstop. Es stutzt zum Beispiel Nervenzellen zurück, die tagsüber beim Denken entstanden sind, wie ein Gärtner beim Baumschneiden. Oder es verarbeitet Denkprozesse und Emotionen weiter. Auch sonst erleben die Schläfer und Schläferinnen einiges. Sie sehen sich träumend ihre eigenen Spielfilme an oder haben Erektionen, und dies nicht zu knapp: vier bis sechs Mal pro Nacht.
9/30/202229 minutes, 30 seconds
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Unser Schlaf (1/2): Besser schlafen – geht doch!

Abends müde ins Bett und am Morgen frisch erholt wieder raus: Schön wärs! Laut Umfragen schläft nicht einmal die Hälfte der Schweizer Bevölkerung gut. Jede zehnte, jeder zehnte schläft sogar chronisch schlecht. Was also tun, um besser zu schlafen? Die Antwort wäre eigentlich klar: Die «Kognitive Therapie für Insomnie» (KVTI) hilft den allermeisten, die dieses Verhaltenstraining machen und an Insomnie leiden, d.h. an einer der sehr verbreiteten, psychisch bedingten Ein- und Durchschlafstörungen. Das zeigen breit abgestützte Studien. Die Schlafforschung empfiehlt dieses Training daher als Therapie der ersten Wahl bei Insomnien. Dumm nur, dass es viel zu wenige Behandlungs-Plätze gibt. Warum ist das so? Können manche Apps mit virtuellen Schlafexperten die Therapie-Lücke füllen? Was wirkt sonst noch bei Schlafproblemen? Was weniger? Und was ist problematisch?
9/16/202233 minutes, 41 seconds
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Besser schlafen? Geht doch!

Neuer Podcast der Wissenschaftsredaktion Kopf voran zum Thema Schlafen. Ab 16.9.2022 erhältlich. Sendet eure Geschichten per Sprachnachricht bitte auf 079 878 65 04 oder per Mail auf [email protected]
9/5/20222 minutes, 32 seconds
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Mitten ins Gehirn (2/2): das LSD-Revival

Der Psychiater Peter Gasser aus Solothurn führte 2008 die weltweit erste Studie mit LSD durch – nach 40 Jahren Forschungsverbot. Inzwischen sind LSD und andere psychedelische Substanzen wie Psilocybin und MDMA vor der medizinischen Zulassung. Und bei den Firmen herrscht Goldgräberstimmung. Wegen seiner wilden Vergangenheit in den 1960-er und 1970-er Jahren war LSD jahrzehntelang verboten – für den Konsum wie auch als Medikament. Jetzt werden LSD und andere psychedelische Substanzen wiederentdeckt und -erforscht, als Heilmittel gegen Angst, Depressionen und andere psychische Leiden. Psychedelika seien nach jahrzehntelanger Ebbe DIE Innovation bei den Psychopharmaka, sagt der der Basler Pharmakologe und LSD-Forscher Matthias Liechti. In den USA könnte MDMA («Ecstasy») bereits 2023 auf den Markt kommen, als Medikament gegen posttraumatische Belastungsstörung.
8/12/202238 minutes, 33 seconds
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Mitten ins Gehirn (1/2): Der hirnstimulierte Patient

Francis Jacquaz aus Delémont hat sich für eine Operation entschieden, die ihn von seinem Zittern befreien soll. In einem fünfstündigen Eingriff implantieren ihm Hirnchirurgen des Inselspitals Bern zwei Elektroden ins Hirn. Im Thalamus, einer Region des Zwischenhirns zehn Zentimeter unter der Schädeldecke, befindet sich ein spezieller Ort: der Knotenpunkt eines neuronalen Netzwerkes, das die Motorik steuert. Wird dieser Knotenpunkt mit Strom stimuliert, lassen sich Bewegungsstörungen wie Francis Jacquaz Zittern lindern. Das Verfahren heisst Tiefe Hirnstimulation. Auch bei anderen Erkrankungen wird die Tiefe Hirnstimulation angewandt, etwa bei chronischen Schmerzen, Zwangsstörungen oder schweren Depressionen.
8/5/202242 minutes, 35 seconds
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Mitten ins Gehirn – Trailer und Aufruf

Könnt ihr euch vorstellen, Depressionen mit Psychedelika wie LSD zu behandeln? Funktioniert das in unserer Gesellschaft?Eure Meinung ist gefragt, als Sprachnachricht auf die WhatsApp-Nummer 079 878 65 04, oder per Mail an [email protected].
7/22/20223 minutes
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Radioaktiver Abfall (2/2): Die Angst vor einem Atommüll-Lager

Vehementer Widerstand aus der Bevölkerung führte dazu, dass die Suche nach einem Endlager in der Schweiz immer wieder scheiterte. Seit knapp 15 Jahren verläuft diese schwierige Suche nach einer neuen Strategie - einer Strategie, welche die Ängste und Befürchtungen der Menschen mit einbeziehen soll. Im kommenden September wird die Nagra – die nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle – jenen Standort für ein geologisches Tiefenlager empfehlen, den sie für den am besten geeigneten hält. An den Reaktionen darauf wird sich zeigen, ob die Endlagersuche heute mit grösserer Akzeptanz verläuft als noch bis in die 1990er-Jahre. Ganz anders läuft die Endlagerfrage in Finnland ab: Dort befindet sich das erste Lager für radioaktive Abfälle aus AKW bereits im Bau und soll innert weniger Jahre den Test-Betrieb starten. Die Suche nach einem Standort und die Bewilligung für den Bau gingen über die Bühne, ohne dass die betroffene Gemeinde ein Veto eingelegt hat. Was läuft anders in Finnland als in der Schweiz? Was kann die Schweiz vom skandinavischen Land kopieren? Und welche Probleme muss sie auf eigene Art und Weise lösen? Studien und Berichte: - Rolle der Gemeinden bei der finnischen Endlagersuche: https://doi.org/10.1016/j.pnucene.2021.103632 - Empfehlungen der OECD zur partizipativen Endlagersuche: https://www.oecd-nea.org/jcms/pl_14486/partnering-for-long-term-management-of-radioactive-waste?details=true - Vorstudie zur partizipativen Entsorgung in der Schweiz: https://pubdb.bfe.admin.ch/de/publication/download/1404.pdf  Buch: - "Deep Time Reckoning" (2020, engl.), Vincent Ialenti, MIT Press
7/8/202234 minutes, 2 seconds
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Radioaktiver Abfall (1/2): Wo entsorgen wir unseren Atommüll?

50 Jahre schon dauert die Suche in der Schweiz nach einem Endlager für radioaktive Abfälle. Im September nun soll bekannt werden, welcher Ort der sicherste sein soll, um den strahlenden Müll in der Tiefe zu vergraben. Das Endlager soll in mehreren 100 Metern Tiefe gebaut werden, in der Gesteinsschicht Opalinus-Ton. Diesen Ton haben Forscher und Forscherinnen während gut 25 Jahren abgeklopft auf seine Tauglichkeit für ein Endlager. Kaum eine andere Gesteinsschicht in der Schweiz dürfte heute so gut erforscht sein. Und dennoch bleiben Unsicherheiten, denn so ein Lager soll die radioaktiven Abfälle für eine Million Jahre sicher wegschliessen. Was weiss die Forschung heute darüber, wie sicher so ein Atommüllager im Opalinus-Ton sein wird? Was ist mit «sicher» überhaupt gemeint? Und was geschah eigentlich während der 50 Jahre, in denen schon nach einem Endlager gesucht wurde? Studien: - Stand der Forschung im Felslabor Mont Terri: https://link.springer.com/journal/15/volumes-and-issues/110-1 - aktuelles Konzept der NAGRA: https://www.nagra.ch/de/arbeitsbericht-21-10  Bücher: - "Atomfieber" (2019), Michael Fischer, Hier und Jetzt-Verlag - "Wohin mit dem Atommüll" (2019),Marcos Buser, Rotpunktverlag - "Strahlende Schweiz" (1999), Susan Boos, Rotpunktverlag
7/1/202236 minutes, 27 seconds
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Radioaktiver Abfall - Trailer und Aufruf

Was würdet ihr machen, wenn bei euch in der Gemeinde das definitive Endlager für radioaktive Abfälle gebaut würde?Meldet euch, gern mit einer Sprachnachricht auf die Whatsapp-Nummer 079 878 65 04 oder per E-Mail an [email protected] 
6/17/20222 minutes, 36 seconds
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Ausserirdisches Leben (2/2)

Schon in 10, 20 Jahren könnten wir ausserirdisches Leben entdecken, sagen Astrobiologen. Daniel Angerhausen und sein Team an der ETH Zürich entwickeln ein grosses neues Weltraumteleskop mit dem sie auf fernen Exoplaneten noch gezielter als bisher nach Spuren von Leben suchen wollen. Gibt es da vielleicht sogar höheres, intelligentes leben? Durchaus möglich, sagen die Forscher und nehmen auch sogenannte Techno-Signaturen unter die Lupe – Spuren, die ferne Zivilisationen auf ihren Planeten hinterlassen haben könnten. Feedback oder Input gerne per Sprachnachricht auf 079 878 65 04 oder per Mail an [email protected].
6/3/202226 minutes, 53 seconds
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Ausserirdisches Leben (1/2)

Wie lange können Bakterien und Sporen im Weltraum überleben? Mehrere Jahre, haben Astrobiologinnen aus Köln herausgefunden. Petra Rettberg und Kristina Beblo-Vranesevic forschen mit mikrobiellem Leben, das sie aus der dunklen Tiefsee geholt haben. Wenn es hier auf der Erde kleinstes Leben an so unwirtlichen Orten gibt, warum sollte das nicht auch auf dem Mars oder den Jupiter- und Saturnmonden in unserem Sonnensystem möglich sein? Wir reisen nach Köln ins Labor der beiden Forscherinnen und tauchen ab in die Tiefsee. Feedback oder Input gerne per Sprachnachricht auf 079 878 65 04 oder per Mail an [email protected].
5/20/202227 minutes, 20 seconds
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«Ausserirdisches Leben – Trailer und Aufruf»

Gibt es ausserirdisches Leben? Meldungen gern als Sprachnachricht unter 079 878 65 04 oder als Email auf [email protected]
4/29/20221 minute, 28 seconds
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Grüne Hoffnung (2/2) - Muss die Landwirtschaft Genome Editing nutzen?

Reis, Weizen, Mais – sie machen Tag für Tag viele Millionen von Menschen satt. Doch genug für alle anzubauen, wird immer schwieriger. Was hilft? Die Gründe für die Schwierigkeiten sind klar: Wir Menschen werden immer mehr, brauchen immer mehr Nahrung, die Anbauflächen aber wachsen nicht mit. Und der Klimawandel führt zu immer mehr Ernteausfällen, wenn es zu heiss ist, zu trocken oder auch zu nass. – Wir fragen nach Lösungen und finden Konzepte, die verschiedener nicht sein könnten: Agrarökologen wollen mit der Natur arbeiten statt gegen sie, und Pflanzenforscher wollen Genome Editing nutzen und das Erbgut von Nutzpflanzen optimieren. Die Konzepte sind verschieden wie Tag und Nacht, ihre Vertreter sind sich nicht selten spinnefeind - doch am Ende fragen wir: Kann man beides vielleicht zusammen denken? Folge 1, 01. April 2022: Muss die Landwirtschaft ökologisch werden? Folge 2, 15. April 2022: Muss die Landwirtschaft Genome Editing nutzen?
4/15/202240 minutes, 43 seconds
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Grüne Hoffnung (1/2) - Muss die Landwirtschaft ökologisch werden?

Reis, Weizen, Mais – sie machen Tag für Tag viele Millionen von Menschen satt. Doch genug für alle anzubauen, wird immer schwieriger. Was hilft? Die Gründe für die Schwierigkeiten sind klar: Wir Menschen werden immer mehr, brauchen immer mehr Nahrung, die Anbauflächen aber wachsen nicht mit. Und der Klimawandel führt zu immer mehr Ernteausfällen, wenn es zu heiss ist, zu trocken oder auch zu nass. – Wir fragen nach Lösungen und finden Konzepte, die verschiedener nicht sein könnten: Agrarökologen wollen mit der Natur arbeiten statt gegen sie, und Pflanzenforscher wollen Genome Editing nutzen und das Erbgut von Nutzpflanzen optimieren. Die Konzepte sind verschieden wie Tag und Nacht, ihre Vertreter sind sich nicht selten spinnefeind - doch am Ende fragen wir: Kann man beides vielleicht zusammen denken? Folge 1, 01. April 2022: Muss die Landwirtschaft ökologisch werden? Folge 2, 15. April 2022: Muss die Landwirtschaft Genome Editing nutzen?
4/1/202236 minutes, 6 seconds
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Trailer: Gentechnik in der Landwirtschaft

3/18/20224 minutes, 4 seconds
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Tiere im Winter (2/2) - Die Stadt

Eine winterliche Erlebnisreise im urbanen Raum: Auch Wildtiere leben nahe bei uns in der Stadt, etwa Fledermäuse, Biber, Dachse und der Fuchs. Trotz der Nähe des Menschen ist der Winter aber auch im Unterland eine harte Zeit und die Tiere haben ganz unterschiedliche Strategien damit umzugehen. Der Biber etwa stellt auf harte Kost um und frisst bis zu 1kg Baumrinde pro Tag. Dachse graben nach Würmern so viel sie können, bis der Boden zufriert – dann ziehen sie sich zurück in den Bau. Fledermäuse wiederum verfallen gleich von Anfang an in einen kollektiven Winterschlaf. Daniel Theis geht für diese Folge von Kopf Voran mit der Badener Stadtökologin Pascale Contesse auf eine Rundtour: Eine kleine akustische Reise zu den Tieren der winterlichen Limmatstadt.
2/25/202241 minutes, 59 seconds
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Tiere im Winter (1/2) - Die Alpen

Kälte und Nahrungsmangel machen das Leben draussen im Winter gefährlich. Besonders in den Bergen, wo der Winter lang und hart sein kann. Doch die Tiere haben sich mit teilweise erstaunlichen Methoden sehr gut angepasst. Murmeltiere etwa machen einen langen Winterschlaf und kühlen dabei so stark ab, dass sie fast einfrieren. Schneehasen wiederum bleiben den ganzen Winter aktiv und brauchen nicht einmal eine Höhle. Trotz unterschiedlichster Strategien ist allen Tieren eines gemeinsam: Energie sparen hat oberste Priorität. Daniel Theis geht für diese Folge von Kopf Voran mit dem Schneehasenforscher Maik Rehnus in den Bergen auf Spurensuche – und spricht mit ihm über die verschiedenen Überlebensstrategien draussen in der Kälte.
2/11/202238 minutes, 50 seconds
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Tiere im Winter - Trailer

Wie überleben Tiere bei uns den harten Winter? Daniel Theis geht raus mit einem Schneehasenforscher und einer Stadtökologin. Es geht um warme Schneehasen, kalte Fledermäuse, pirschende Füchse und vieles mehr. Hier eine kleine Vorschau auf die Doppelfolge vom 11. und 25. Februar.
1/14/20229 minutes, 2 seconds
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Plastikmüll – übel oder überschätzt? (2/2)

Menschen sind Gewohnheitstiere. Verhaltensmuster zu ändern – zum Beispiel weniger Plastik zu verbrauchen – ist nicht einfach. Wie kann es trotzdem gelingen, sich umweltfreundlicher zu verhalten? Zusammen mit Wirtschaftspsychologin Dorothea Schaffner ergründet Wissenschaftsredaktorin Felicitas Flohr unser Konsumverhalten und fragt, wie es klappen kann mit dem nachhaltigeren Lebensstil. Und Nachhaltigkeitsforscherin Stephanie Moser erklärt, wie sich aus vielen kleinen Schritten und aus initiativen Ideen von einzelnen Pionierinnen der Schwung für grosse Veränderungen entwickeln kann. Stichwort Elektromobilität oder Zero-Waste-Bewegung. Wie findest Du «Kopf Voran»? Und was möchtest Du als nächstes von uns hören? Melde Dich bei uns – per Sprachnachricht auf 079 878 65 04 oder per Mail an [email protected]
12/24/202132 minutes, 11 seconds
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Plastikmüll – übel oder überschätzt? (1/2)

Plastik ist überall. Im Ladenregal und im eigenen Abfallsack - 35 Kilo Plastikverpackungen schmeisst jeder Mensch in der Schweiz jährlich und im Schnitt weg. Wie können wir diesen Müllberg verkleinern? Und wie schlimm ist Plastikmüll eigentlich wirklich? Wissenschaftsredaktorin Felicitas Flohr sucht nach Antworten mit Zero-Waste-Aktivistin Tara Welschinger und Ökobilanz-Experte Thomas Kägi. Die brennendste Frage: wie geht ein wirklich nachhaltiger Lebensstil?
12/10/202135 minutes, 47 seconds
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Die Erfindung des Rads und die Geburt der Bullshit-Theorien (Teil 2)

Bullshit-Theorien drehen ihre Runden seit es Menschen gibt. Dazu gehört heute die Behauptung, die Erde sei eine Scheibe und keine Kugel. Was unterscheidet eigentlich eine intelligent gewagte Theorie von einer unsinnig verkürzten These?  Was trennt eine Idee, die noch nicht bewiesen werden kann, von einer, die sich nie wird widerlegen lassen? Wissenschaftsredaktor Thomas Häusler erkundet den zähen Dunst von Bullshit-Theorien.
10/15/202148 minutes, 43 seconds
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Die Erfindung des Rads und die Geburt der Bullshit-Theorien (Teil 1)

Das erste Rad kam vor 6'000 Jahren ins Rollen. Im vorderasiatischen Zweistromland oder am Zürichsee. Oder auch anderswo. Denn vermutlich wurde dieses Rotationsprinzip mehrmals erfunden.  Es brachte Menschen, Güter und Kulturen vorwärts. Die mächtige Sonnenscheibe und der winzige Pillendreher-Käfer mit seinen Mistkugeln sollen dafür Modell gestanden haben. Wissenschaftsredaktor Thomas Häusler fragt, obs stimmt. Die zweite Folge von «Die Erfindung des Rads und die Geburt der Bullshit-Theorien» erscheint am 15.10.21 um 17 Uhr.
10/1/202136 minutes, 48 seconds
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Der Spin einer Männerfreundschaft im Sog der Elementarteilchen 2/2

Die Atomphysiker Werner Heisenberg und Samuel Goudsmit sind Freunde. Bis sie ins Räderwerk der Geschichte geraten und der eine für die Nazis an der Atombombe arbeitet und der andere ihn deswegen verfolgt, verhaftet und verhört Sie waren Wunderkinder der modernen Physik. Der eine entdeckt mit 23 Jahren den Spin der Elementarteilchen. Der andere formuliert mit 24 die Quantenmechanik und die Unschärferelation. Ihre Faszination für Atome führt die beiden zusammen. Sie haben eine gemeisname Leidenschaft. Dann kommen die Nationalsozialisten und der Krieg und sie finden sich plötzlich in unterschiedlichen Welten wieder. Heisenberg leitet das NS-Atomprogramm. Goudsmit verfolgt seinen früheren Freund deswegen am Ende im Auftrag der USA. Wie nahe kam Heisenberg der Atombombe wirklich? Und wie nahe kommen sich die beiden ehemaligen Freunde nach dem Krieg? Teil 2 einer tragischen Beziehungsgeschichte. Literaturhinweise: - Samuel Goudsmit: Alsos. Henry Schuman Inc. 1947 Martijn van Calmthout: - Sam Goudsmit and the Hunt for Hitlers Atom Bomb. Prometheus Books. 2018 - Real Quanta. Simplifying Quantum Physics for Einstein and Bohr. Dundrun Press. 2018 Alexander Blum: - Heisenbergs 1958 Weltformel and the Roots of Post-Empirical Physics. Springer. 2109
8/20/202137 minutes
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Der Spin einer Männerfreundschaft im Sog der Elementarteilchen 1/2

Die Geschichte von Werner Heisenberg und Samuel Goudsmit hat die Dimension einer Tragödie. Es ist die Geschichte zweier ehemaliger Wunderkinder, die sich ein Leben lang anziehen und abstossen.  Der eine entdeckt mit 23 Jahren den Spin der Elementarteilchen. Der andere formuliert mit 24 die Quantenmechanik und die Unschärferelation. Die beiden Atomphysiker werden Freunde. In der NS-Zeit geraten sie in den Sog der Weltgeschichte. Ihre Wissenschaft wird politisch. Ihre Freundschaft zerbricht an der Zeit und am Holocaust. Heisenberg arbeitet für die Nationalsozialisten an der Atombombe. Goudsmit wird im Auftrag der USA zu dessen Jäger. Der Spin einer Männerfreundschaft im Sog der Elementarteilchen 2/2: ab 20. August, 17:00 online Literaturhinweise: - Samuel Goudsmit: Alsos. Henry Schuman Inc. 1947 Martijn van Calmthout: - Sam Goudsmit and the Hunt for Hitlers Atom Bomb. Prometheus Books. 2018 - Real Quanta. Simplifying Quantum Physics for Einstein and Bohr. Dundrun Press. 2018 Alexander Blum: - Heisenbergs 1958 Weltformel and the Roots of Post-Empirical Physics. Springer. 2109
8/6/202135 minutes, 39 seconds
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Pulverdampf um die E-Zigarette (2/2)

In der Schweiz rauchen 15 Prozent aller Jugendlichen Zigaretten. Das ist im Vergleich zu anderen Ländern wie England oder den USA sehr viel. In der Tabakprävention macht unser Land eine schwache Figur – dabei könnten E-Dampfer vielleicht helfen, vom Rauchen wegzukommen.
6/18/202133 minutes, 37 seconds
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Pulverdampf um die E-Zigarette (1/2)

2019 wurden in den USA Hunderte von Jugendlichen nach dem Konsum von E-Zigaretten schwer lungenkrank, es gab auch Todesfälle. Seither klebt das Image wie Teer: Das sogenannte E-Dampfen sei gefährlich. Ausserdem mache es Jugendliche nikotinabhängig und verführe sie zum Rauchen.  Was ist wirklich dran an diesen Vorwürfen?  Teil 1 der neuen Folge von «Kopf voran», dem Podcast der SRF-Wissenschaftsredaktion.
6/4/202126 minutes, 51 seconds
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Die Attacke auf den Mobilfunkpapst (2/2)

Martin Röösli sei ein aufrechter Wissenschaftler, sagen seine Berufskollegen. Er veröffentliche seine Studien unabhängig vom Resultat und sei nicht verbandelt mit der Mobilfunkindustrie. Andere Forscher hätten das Thema aufgegeben, weil sie die Anfeindungen der Mobilfunkgegner leid seien. Wer also steckt hinter den Attacken auf den Schweizer Mobilfunkpapst Martin Röösli? Was haben seine Kritiker und Kritikerinnen für Interessen? Und auch wenn für Handy-Antennen bis jetzt keine gesundheitlichen Auswirkungen nachgewiesen werden konnten – wie wirkt sich das Handy direkt am Ohr auf uns aus? * Die letzten fünf Minuten des Podcasts wurden wurde wegen einer Beschwerde bei der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) nachträglich geändert. Die UBI hat die Beschwerde gegen die ursprüngliche Fassung des Podcasts mit Entscheid vom 9. Dezember 2021 gutgeheissen. Link zum UBI-Enscheid Eure Rückmeldungen und Anregungen sind sehr willkommen auf 079 878 65 04 (WhatsApp, SMS) oder per Mail an [email protected].
4/16/202119 minutes, 32 seconds
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Die Attacke auf den Mobilfunkpapst (1/2)

Martin Röösli ist der gefragteste Experte in Sachen Mobilfunkstrahlung in der Schweiz. Immer wenn es darum geht, ob 5G, Antennen oder Handys eine gesundheitliche Gefahr für uns darstellen, kommt er zu Wort. Kritiker werfen ihm aber vor, er sei verbandelt mit der Mobilfunkindustrie und er arbeite nicht sauber. Was ist dran an diesen Vorwürfen von Wissenschaftlern aus aller Welt? Wie gefährlich sind Handyantennen und kann man Mobilfunkstrahlung eigentlich spüren? Eure Rückmeldungen und Anregungen sind sehr willkommen auf 079 878 65 04 (WhatsApp, SMS) oder per Mail an [email protected].
4/2/202120 minutes, 36 seconds
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«Kreuzbandriss ojeh – und dann? (2/2)

Operieren oder nicht operieren – mit dieser Frage schlagen sich viele herum, die sich das Kreuzband gerissen haben. Eine eindeutige Antwort gibt es nicht, beides ist möglich. Was nun wirklich zu besseren Resultaten führt, ist bis heute umstritten. Und das ist wichtig für alle, die Jahr für Jahr mit steigenden Krankenkassenprämien konfrontiert sind: die Schweizer Grundversicherung bezahlt eine Vielzahl von Operationen oder Untersuchungen, deren Nutzen nicht unabhängig geklärt worden ist. Warum das so ist, fragt sich Cathrin Caprez und taucht ab in die Tiefen des Schweizer Gesundheitssystems. Wie hat euch die Episode gefallen? Sind Fragen unbeantwortet geblieben? Eure Rückmeldungen sind sehr willkommen auf 079 878 65 04 (WhatsApp, SMS) oder per Mail an [email protected].
3/5/202139 minutes, 27 seconds
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Kreuzbandriss ojeh – und dann? (1/2)

Das vordere Kreuzband reissen sich viele Menschen in der Schweiz, die gern Fussball spielen oder Skifahren. Doch was am Besten zu tun ist bei dieser häufigen Sportverletzung, ist seit Jahrzehnten umstritten: operieren oder nicht operieren?  Nicht gerade einfacher ist diese Entscheidung, seit es verschiedene Möglichkeiten gibt, wie ein gerissenes Kreuzband operiert werden kann. Und trotzdem ist bis heute nicht geklärt: welche Behandlungsmethode bringt überhaupt am meisten? Eine Odysse durch das Schweizer Gesundheitssystem – als Erlebnisbericht. Habt ihr das schon erlebt? «Knack!» - und das Kreuzband ist gerissen. Dann die Frage: Operieren: ja oder nein? In die nächste Episode nehmen wir eure Geschichten mit. Schickt sie uns per Sprachnachricht (079 878 65 04, WhatsApp) oder per Mail ([email protected]).
2/19/202132 minutes, 41 seconds
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Auf den Spuren einer vergessenen Uhrenfabrik

Handgemachte Uhren aus der Schweiz dominierten den Weltmarkt vor 150 Jahren. Dann kamen die Amerikaner und produzierten dank Maschinen besser und billiger. Die Schweizer griffen in der Not zu Industriespionage.  Im Dörfchen Tavannes entstand eine Fabrik, die die Amerikaner kopierte, und bald zu den grössten der Welt gehörte. Heute ist diese längst geschlossene Fabrik, die Tavannes Watch, nur noch Eingeweihten ein Begriff. Genauso wie ihr Patron Henri Sandoz, der einst fast aus dem Nichts sein Uhrenimperium aufbaute. Die Podcast-Episode zeichnet nach, wie auch erfolgreiche Industrien immer wieder ums Überleben kämpfen müssen – bis heute, wo junge Menschen Handys und Smartwatches der klassischen Armbanduhr vorziehen. Buchhinweise: David S. Landes, «Revolution in Time», Harvard University Press, 2000. Pierre-Yves Donzé, «Des nations, des firmes et des montres – Histoire globale de lindustrie horlogère de 1850 à nos jours», Editions Livreo-Alphil, 2020. Christine Gagnebin-Diacon, «La fabrique et le village: La Tavannes Watch Co 1890-1918», 2006.
12/11/202036 minutes, 54 seconds
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Wie ein vergessenes Lungensanatorium im Solothurner Jura zerfällt

Vor 100 Jahren war die «Heilstätte für Tuberkulöse» auf dem Allerheiligenberg im Kanton Solothurn ein Leuchtturm für gemeinnütziges Wirken. Nach einer bewegten Geschichte ist das Gebäude heute nutzlos geworden und steht leer.
12/4/202030 minutes, 13 seconds
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«Erschreckend, wie wenig Dozentinnen wir haben»

Wie politisch sollen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sein? Wie steht es um den Frauenanteil an der Universität Bern? Sechs Studierende mit ihren Gedanken zu diesen Fragen.
11/27/202017 minutes, 54 seconds
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Gertrud Woker: vergessene erste Biochemikerin

Die erste Schweizerin, die in Chemie doktoriert hat, half massgeblich mit, eine heute enorm wichtige Forschungsrichtung zu begründen – die Biochemie. Gertrud Woker hiess diese Frau. Der Ort, an dem sie geforscht hat, ist heute vergessen: ein winziges Labor an der Universität Bern. Doch mit diesem Ort verbunden ist eine schillernde und vielschichtige Geschichte: Die Geschichte eines Aufbruchs in der Wissenschaft, des Missbrauchs wissenschaftliche Erkenntnissen, der Mühen der ersten Forscherinnen an den Hochschulen – und sie führt zu der bis heute aktuellen Frage: wie politisch sollen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sein? Buchhinweise: Gerit Leitner «Wollen wir unsere Hände in Unschuld waschen?» Weidler Buchverlag, 1998 Franziska Rogger «Der Doktorhut im Besenschrank» eFeF-Verlag, 2002 Elga Kern (Herausgeberin) «Führende Frauen Europas. In sechzehn Selbstschilderungen», E. Reinhardt-Verlag, 1928
11/27/202029 minutes, 35 seconds
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Ein Lebenszeichen

In der nächsten Staffel erfüllen wir einen Eurer Themen-Wünsche: vergessene Orte. Orte, die einst sehr wichtig waren für die Schweiz, die heute aber kaum mehr jemand kennt. Noch feilen wir an den Storys, hier schon mal eine kurze Vorschau. Am 27. November gehts los mit der ersten Episode.
10/30/20203 minutes, 45 seconds
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Kinderlähmung – eine Krankheit taucht auf aus dem Nichts

Wie das Polio-Virus auf Abwege geriet und Kinder lähmte. Vor 150 Jahren kannte kaum jemand die Kinderlähmung, weil sie kaum auftrat. Dann gab es immer grössere Polio-Ausbrüche, die Krankheit wurde zum Schreckgespenst – vor allem in den USA, wo sie Jahr für Jahr Tausende lähmte und tötete. Aber auch in Europa gab es viele Opfer. Bis um 1955 zwei Impfstoffe entwickelt wurden. Der Weg dahin war geprägt von Unwissen, gewagten Vermutungen und aberwitzigen Experimenten. Die damaligen Umwege von Wissenschaft und Gesellschaft erinnern gespenstisch oft an heute, an unseren Umgang mit Covid-19. Eure Rückmeldungen sind sehr willkommen auf 079 878 65 04 (WhatsApp, SMS) oder per Mail an [email protected] oder unter #SRFKopfVoran. Umwege – die Wissenschaftsredaktion erkundet das Unerwartete. (Serie 7/7 Bonus-Episode)
8/12/202042 minutes, 49 seconds
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Kinderlähmung - auf Umwegen zur Ausrottung einer gefürchteten Krankheit

Eigentlich sollte Kinderlähmung seit 20 Jahren ausgerottet sein. Doch das gewagte Projekt stiess auf unzählige Hindernisse. Mittlerweile ist fraglich, ob man das Polio-Virus überhaupt ausrotten kann. Wenn nicht, könnten Milliarden von investierten Franken umsonst gewesen sein. Noch vor 70, 80 Jahren steckte das Polio-Virus auch in der Schweiz zahlreiche Kinder an. Viele waren danach an Armen oder Beinen gelähmt, manche starben. Impfstoffe vertrieben das Schreckgespenst nach und nach aus vielen Ländern. Voller Hoffnung kam die internationale Organisation Rotary darum auf die Idee, dass man das Virus auf der ganzen Welt ausrotten könnte. Einige Jahre später übernahm die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dieses Ziel. Als Stichdatum wurde das Jahr 2000 gewählt. Es kam anders. Trotz jahrelangem, grossem Engagement von Rotary, der WHO und anderen Organisationen scheint sich fast alles gegen das Vorhaben verschworen zu haben: Feindselige Taliban, die in Pakistan und Afghanistan Dutzende Impfhelfer töteten. Oder das abgeschwächte Virus, das für die Impfung verwendet wird – das in seltenen Fällen aber wieder seine Gefährlichkeit zurückgewinnt. Dies hat bereits Dutzende Polio-Ausbrüche in mehreren Ländern verursacht. Eure Rückmeldungen sind sehr willkommen auf 079 878 65 04 (WhatsApp, SMS) oder per Mail an [email protected] oder unter #SRFKopfVoran. Umwege – die Wissenschaftsredaktion erkundet das Unerwartete.  (Serie 7/7)
8/12/202027 minutes, 49 seconds
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Wasser: Die Umwege des geringsten Widerstands

Wasser kommt fast überall durch, fast immer nach unten - aber nicht immer auf direktem Weg. Ein Besuch bei Höhlenforschern, die den Wegen des Wassers folgen und unterirdische Seen und Flüsse finden. Wie bewegt sich Wasser im Boden, wo fliesst es hin, warum gibt es hier eine Quelle und dort keine, und warum verschwinden ganze Flüsse plötzlich im Boden und tauchen ganz woanders wieder auf? Das Königsbeispiel: die Donauversickerung in Süddeutschland. Dort versickert fast der ganze Fluss, und sein Wasser taucht 13 Kilometer weit südlich wieder auf – in der Aachquelle. Von dort fliesst es in den Rhein, also in die Schweiz. Eure Rückmeldungen sind sehr willkommen auf 079 878 65 04 (WhatsApp, SMS) oder per Mail an [email protected] oder unter #SRFKopfVoran. Umwege – die Wissenschaftsredaktion erkundet das Unerwartete. (Serie 6/7)
8/7/202025 minutes, 7 seconds
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Feinstaub - auf Umwegen in der Luft gebildet

Feinstaub entsteht nicht nur direkt, sondern bildet sich zusätzlich in der Luft aus zahlreichen Vorläufersubstanzen. Solche Vorstufen sind kleine Moleküle, die oft an ihrem intensiven Geruch erkennbar sind. Sie sammeln eifrig weitere Moleküle an und verbinden sich mit ihnen, bis sie sich schliesslich zu grösseren, festen Stäuben zusammenfinden. Solcher Feinstaub entsteht in grossen Mengen auch natürlich in der Umwelt. Die wohlriechenden Düfte aus den Wäldern (z.B. Terpene wie Alpha Pinen) sind in der Schweiz im Sommer für einen grossen Teil des organischen Feinstaubs verantwortlich, selbst in der Stadt. Wir besuchen die Atmosphärenforscher am Paul Scherrer Institut, gehen im Wald spazieren und lassen uns ihr Labor zeigen.  Musik: Scanner – An Ascent (DiN63) Eure Rückmeldungen sind sehr willkommen auf 079 878 65 04 (WhatsApp, SMS) oder per Mail an [email protected] oder unter #SRFKopfVoran. Umwege – die Wissenschaftsredaktion erkundet das Unerwartete. (Serie 5/7)
7/31/202027 minutes, 5 seconds
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Trans und non-binär: Umwege zum richtigen Geschlecht

Was weiss man heute über die Hintergründe von Transidentität? Wo hat das Geschlecht bzw. das Gefühl fürs eigene Geschlecht seinen Sitz? Was sagen trans und non-binäre Menschen? Was sagt die Wissenschaft? Denn das Wissen und die Praxis haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Das Ziel ist nicht mehr, operativ einen möglichst eindeutigen weiblichen bzw. männlichen Körper zu schaffen, sondern genau so viel Schritte zu gehen, bis die Trans-Person sich wohl fühlt und beim eigenen Geschlecht angekommen ist. Umwege – die Wissenschaftsredaktion erkundet das Unerwartete. (Serie 4/7) Eure Rückmeldungen sind sehr willkommen auf 079 878 65 04 (WhatsApp, SMS) oder per Mail an [email protected] oder unter #SRFKopfVoran.
7/24/202025 minutes, 40 seconds
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Der Insektenpoet. Von den Umwegen des Monsieur Jean-Henri Fabre

Er war der Erste, der die Sandwespe, den Tanz der Bienen oder den Heiligen Pillendreher in freier Natur studierte: der Franzose Jean-Henri Fabre (1823-1915), Wegbereiter der modernen Insektenforschung. Sein Labor war der eigene Garten in der Provence – vom Wissenschaftsbetrieb hielt er sich fern. Eine «in Andacht verzückte Nonne»: Keiner beschrieb die Gottesanbeterin und andere Insekten so poetisch wie der Franzose Jean-Henri Fabre. Seine «Souvenirs Entomologiques» wurden weltbekannt und in viele Sprachen übersetzt. Indes erlangte Fabre seinen Ruhm erst spät und nicht über den gradlinigen Gelehrtenweg. Zeitlebens hielt er sich abseits vom akademischen Betrieb, denn dieser erschien ihm langweilig und leer. Aber nicht nur der Mann selbst, auch seine Wirkungsgeschichte weist Umwege auf. In Japan ist Fabre jedem Schulkind bekannt, seine «Souvenirs» werden sogar als Mangas gelesen. Und manche sehen ihn heute als Vorreiter im Kampf für die Biodiversität.  Umwege – die Wissenschaftsredaktion erkundet das Unerwartete. (Serie 3/7) Artikel zum Thema: https://www.srf.ch/kultur/wissen/jean-henri-fabre-der-kaefer-faellt-holterdipolter-den-hang-hinunter
7/17/202025 minutes, 35 seconds
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Das Display anhauchen? Auf Umwegen zum Handy mit Geruchssinn

Aus dem Mundgeruch Krankheiten herauslesen, an einer Tankstelle krebserregende Gase anzeigen, nach einem Erdbeben Verschüttete finden – spannende Anwendungen für Geruchssensoren gibt es viele. Doch: Während Bild und Ton schon lange digitalisiert sind, will es nicht recht gelingen, unseren smarten Alltagsgeräten das Riechen beizubringen. Der Grund: Gerüche sind unglaublich komplex. Um diese chemisch-biologischen Signale in elektrische Signale umzuwandeln, sind grosse Umwege nötig. Eine Forscherin etwa arbeitet mit einem halbleitenden Material, dessen Widerstand ändert, wenn ein Gas draufkommt, und mit Filtern, die nur bestimmte Gase durchlassen. Schritt für Schritt rückt die elektronische Nase näher - und doch nie in Reichweite des wirklichen Riechorgans.  Umwege – die Wissenschaftsredaktion erkundet das Unerwartete. (Serie 2/7)  Wenn dein Handy riechen könnte: Welche Grüche würdest du speichern? Diskutiere mit uns auf Facebook  unter #SRFKopfVoran. Eure Rückmeldungen sind sehr willkommen auf 079 878 65 04 (WhatsApp, SMS) oder per Mail an [email protected] oder unter #SRFKopfVoran.
7/10/202024 minutes, 34 seconds
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Dunkle Materie – ein Umweg in der Forschung?

Vier Fünftel der Materie, die es gibt, können wir gar nicht sehen. Es ist sogenannte dunkle Materie. Gäbe es sie nicht, würden sich die Galaxien auflösen. Auch unser Sonnensystem würde einfach aus der Milchstrasse hinausgeschleudert. Aber gibt es sie wirklich, diese mysteriöse dunkle Materie? Warum wissen wir bis heute nicht woraus sie besteht? Oliver Müller, ein junger Astronom aus Basel , hat eine Entdeckung gemacht, welche die Existenz der dunklen Materie in Frage stellt. Ruth Durrer hingegen, Physikprofessorin an der Universität Genf , sagt, wenn man die Gleichungen der theoretischen Physik ernst nehme – und sie hätten sich sehr bewährt – dann müsse sie irgendwo sein, diese dunkle Materie – vielleicht gibt es sie sogar hier, auf der Erde. Umwege - die Wissenschaftsredaktion erkundet das Unerwartete.  (Serie 1/7) Eure Rückmeldungen sind sehr willkommen auf 079 878 65 04 (WhatsApp, SMS) oder per Mail an [email protected] oder unter #SRFKopfVoran.
7/2/202025 minutes, 5 seconds
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Unsere Gesundheit: Gemeingut oder Geschäft?

Am ersten Tag der Corona-Krise fehlte es uns an einfachsten Gütern: Desinfektionsmittel, Medikamente, Schutzmasken. Wie kann das sein? Ein Blick in die Geschichte des Schweizer Gesundheitssystems zeigt, wie aus einem Gemeingut ein Geschäft wurde. Eure Rückmeldungen sind sehr willkommen: Was soll bleiben von dieser Corona-Zeit? Meldet euch per Sprachnachricht auf 079 878 65 04, per Mail an [email protected] oder unter #srfkopfvoran.
5/29/202020 minutes, 23 seconds
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Die Waffen einer Pflanze: Wie wehren sie sich gegen Viren?

Auch Pflanzen werden von Viren befallen. Und von Pilzen und Bakterien. Doch sie sind nicht wehrlos, sie schlagen zurück, zerschneiden das Erbgut der Viren, haben eine hauseigene Giftspritze gegen Pilze und werfen bakteriell erkrankte Blätter und Äste einfach ab. Eure Rückmeldungen sind sehr willkommen auf 079 878 65 04 (WhatsApp, SMS) oder per Mail an [email protected] oder unter #srfkopfvoran.
5/22/202020 minutes, 6 seconds
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Vom Überleben: Gibt es dumme Viren?

Ja, wenn auch nur als Gedankenexperiment natürlich. Aber ein gescheites Virus schädigt seinen Träger, z.B. uns Menschen, so wenig wie möglich. Denn Viren sind auf Gedeih und Verderb auf einen Wirt angewiesen.  Richtig dumm sind deshalb Viren, die stark krank machen oder gar töten: Ein toter Wirt lässt auch das Virus sterben. Doch kann sterben, was gar nie lebendig war? Viren sind nämlich lediglich Grenzgänger des Lebens. Wir diskutieren über Viren, was sie sind und wie sie existieren und wir besuchen einen Virenforscher im Labor. Eure Rückmeldungen sind sehr willkommen auf 079 878 65 04 (WhatsApp, SMS) oder per Mail an [email protected] oder unter #SRFKopfVoran
5/15/202020 minutes, 3 seconds
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Warum sind Hautkrankheiten noch immer mit Scham behaftet?

Lepra, Aussatz, Geschlechtskrankheiten: lange hielt man diese Leiden für «dreckig», für eine Strafe Gottes. Bis heute sind Hautkrankheiten mit Scham beladen, auch wenn mittlerweile niemand mehr mit Warnklappern durch die Strassen zieht. Katharina Bochsler geht der Grenze nach zwischen rein und unrein, zwischen Scham und Schuld. Was Religion und Akne, die Geburt und Menstruation mit Unreinheit zu tun haben. Feedback und Anregungen per Whats-App, SMS oder E-Mail an: 079 878 65 04 oder [email protected]
3/13/202018 minutes, 37 seconds
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Ein archäologischer Schatz, der fast verloren ging

Eine Geschichte von Glück, Hartnäckigkeit - und einem Dachs, der die erste Spur zu einem archäologischen Schatz legt. Um ein Haar wäre der Grossteil dieses Schatzes - filigrane Figürchen aus Mammut-Elfenbein und Jahrtausende alte zerbrochene Flöten - auf einer Abraumhalde verloren gegangen. Katrin Zöfel steigt in die Keller der Archäologen hinab und erzählt in «Kopf voran» wie die ältesten Kunstfiguren der Menschheit schliesslich dennoch gerettet wurden. Feedback und Anregungen per Whats-App, SMS oder E-Mail an: 079 878 65 04 oder [email protected]
3/6/202017 minutes, 56 seconds
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Unser Boden ist in Gefahr. Verbuddelt eure Unterhosen!

Der Boden reicht zwar nur einige Dutzend Zentimeter in die Tiefe, aber ohne diese oberste Haut der Erde hätten wir nichts zu essen. Christian von Burg gräbt sich mit einer Bodenkundlerin in die Tiefe, erfährt vom Agronomen, warum er Unterhosen vergraben lässt und warum der Boden in Gefahr ist. Feedback und Anregungen per Whats-App, SMS oder E-Mail an: 079 878 65 04 oder [email protected]
2/28/202019 minutes, 24 seconds
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Mehr als Dreck – Höhlen und ihre Geheimnisse

Bloss Drecklöcher? Höhlen sind viel mehr als das. Sie sind Lebensräume für Käfer, Falter, Spinnen, Wassertiere. Speläologen begnügen sich nicht mehr damit, Höhlen geologisch zu erkunden und zu vermessen. Sie wollen wissen, was in Höhlen so kreucht und fleucht.  Wir kriechen kopfvoran in den Untergrund, auf der Suche nach den Höhlenbewohnern.
2/21/202020 minutes, 5 seconds
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Was wird heute in Kläranlagen erforscht?

Fäkalien, Urin, Spülwasser: Das haben die Kläranlagen heute im Griff. Doch mittlerweile müssen auch Medikamente und hormonaktive Stoffe aus dem Wasser gefiltert werden - und das bitte auch noch klimaschonend. Daniel Theis steckt seine Nase tief in den Abwassergeruch und schaut sich um in einer modernen Kläranlage und im Forschungslabor. Episode 1 der neuen Staffel von Kopf voran – der Podcast der SRF-Wissenschaftsredaktion.
2/14/202019 minutes, 58 seconds
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Seit wann ist der Mensch empathisch?

Mord und Totschlag begleiten die Menschheit seit sie existiert, davon künden eingeschlagene Schädel in uralten Gräbern. Doch seit wann sind wir auch fürsorglich miteinander? Eine neue wissenschaftliche Disziplin versucht auch das aus alten Knochen herauszulesen. Katrin Zöfel hat den Forscherinnen und Forschern auf der Suche nach dem Mitgefühl über die Schultern geblickt. Die dritte Episode des brandneuen Podcasts der Wissenschaftsredaktion.
12/20/201919 minutes, 33 seconds
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Was stellt ein Smartphone mit dem Hirn an?

Gegenwärtig läuft ein gigantisches Experiment mit Millionen von Versuchsteilnehmern: Fast alle Jugendlichen besitzen ein Smartphone, das ihren Alltag enorm prägt – und alle von ihnen sind in der Pubertät, in der sich das Gehirn grundlegend ändert. Und so stellt sich die dringende Frage: Was stellt ein Smartphone mit dem Hirn eines Jugendlichen an? Cathrin Caprez sucht zusammen mit einer jungen Frau und Forscherinnen Antworten. Die zweite Episode des brandneuen Podcasts der Wissenschaftsredaktion.
12/20/201919 minutes, 35 seconds
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Wie fördern Bakterien meine Gesundheit?

Im und auf dem menschlichen Körper wuselt es nur so vor Bakterien. Und das ist gut so, denn sie übernehmen viele nützliche Dienste und fördern die Gesundheit. Aber wie genau funktioniert das? Christian von Burg hat es herausgefunden. Die erste Episode des brandneuen Podcasts der Wissenschaftsredaktion.
12/20/201918 minutes, 37 seconds
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Kopf voran

Geschichten aus der Wissenschaft zum Eintauchen Kaum ein Tag ohne eine neue wissenschaftliche Studie: Hinter den nüchternen Zahlen und Grafiken darin stecken oft Menschen mit einer grossen Leidenschaft für ihren Job. Sie brauchen Ausdauer, Geistesblitze und manchmal auch einfach Glück, um ein wissenschaftliches Geheimnis zu lüften. Die Geschichten hinter Messwerten und Daten, über die Menschen aus der Forschung und darüber, wie ihre Arbeit unseren Alltag beeinflusst – diese Geschichten erzählt die SRF-Wissenschaftsredaktion im Podcast «Kopf voran». Für Inputs und Feedback: E-Mail an [email protected] oder Nachricht an die Whatsapp-Nummer 079 878 65 04 #kopfvoran
12/12/20193 minutes, 53 seconds